Psychologische Aspekte

Psoriasis-Betroffene leiden ganz unterschiedlich unter den verschiedenen Symptomen von Psoriasis – und häufig leidet die Seele mit. Eine psychische Erkrankung kann sogar eine Begleiterkrankung von Psoriasis sein.

 

Die psychischen Probleme, die eine Psoriasis nach sich ziehen kann, reichen von Schamgefühlen, über die Angst vor Ablehnung und Stigmatisierung oder einer Verschlechterung der Krankheit bis hin zu Depressionen oder Suizidgedanken. Auf der anderen Seite können psychische oder psychosoziale Probleme eine Hauterkrankung (mit-)auslösen oder verschlimmern.

 

Wechselspiel von seelischem Stress und Psoriasis
Oft gehen Hautverschlechterungen wechselseitig mit Stress und Belastungen einher und es ist schwierig für die Betroffenen, diesen Kreislauf zu unterbrechen. Denn eine Hautverschlechterung bedeutet mehr sichtbare Plaques, eine aufwändigere Tagespflege oder Therapie etc. – alles Faktoren, die ihrerseits wieder Stress oder Ängste auslösen können. 

 

Nicht jede Haut reagiert auf Stress
Aber nicht alle Psoriasis-Betroffenen erleben bei Stress eine Verschlechterung ihrer Krankheit oder zumindest nicht im gleichen Ausmass. So beträgt der Anteil der sogenannten «Stress-Non-Responder», also derjenigen Betroffenen, bei denen die Haut nicht auf Stress reagiert, zwischen 40% bis 60%.

Wenn seelischer Stress für eine Verschlechterung der Psoriasis mitverantwortlich ist, dann es dauert in der Regel drei bis vier Wochen, bis sich eine psychische Belastung auf der Haut bemerkbar macht.

 

Stressbewältigung ist individuell
So unterschiedlich wie die Auswirkungen von seelischem Stress sind, so individuell sind die konkreten Massnahmen, die Betroffenen im Umgang mit Stress helfen. Häufig bieten Entspannungs- oder Stressbewältigungstechniken wie auch Sport einen geeigneten Lösungsansatz. In gewissen Fällen, namentlich, wenn die Psoriasis auf psychische Probleme zurückgeht, ist eine Psychotherapie in Betracht zu ziehen.